Nature AG
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Nature AG
Allgemein Informationen
An der MSO wird seit dem Schuljahr 2016 eine AG Nature angeboten. Zunächst lag der Schwerpunkt im Bereich Naturschutz. Der Rückgang der Artenvielfalt sämtlicher Tier- und Pflanzenarten in der ausgeräumten Kulturlandschaft und dessen Folgen sind der Grund dafür, sich näher mit dem Schutz dieser bedrohten Arten auseinanderzusetzen und auch etwas dafür zu tun. Der Bau und die Pflege der Amphibien- und Reptilienanlage der MSO (MSO-ARA) ging damit einher.
In den letzten Jahren gewann der Klimaschutz zunehmend an Bedeutung, sodass dieses Themengebiet zunehmend Einzug in die Arbeitsgemeinschaft fand. Aufgabe der AG ist unter anderem die Erstellung und Dokumentation der CO2-Bilanz der Schule.
Durch Aktionen in beiden Themenbereichen wurden wir schließlich in 2020 als Umweltschule ausgezeichnet und beschäftigen uns auch mit der Etablierung der BNE-Ziele an unserer Schule.
AG-Inhalte
Allgemein:
- Pflege und Gestaltung der Biotope in der MSO-ARA
- Durchführung und Betreuung von Facharbeiten
Sommerhalbjahr:
- Vermittlung von Artenkenntnis hinsichtlich Amphibien, Reptilien, Vögel und Wildbienen
- Vogel-, Biber-, Wald- und Amphibienexkursionen
- Erfassung von Arten in der MSO-ARA und Durchführung von Artenschutzmaßnahmen
Winterhalbjahr:
- Wald- und Pilz-, und Schneespurexkursionen
- Pflege und Gestaltung der Biotope in der MSO-ARA
- Grundlagen des Klimawandels und Erfassung der CO2-Bilanz
- Etablierung von Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen an der Schule
Termine
Die Umwelt-AG findet aktuell freitags in der 9./10. Stunde zu folgenden Terminen statt:
MSO-ARA
Bei der Amphibien- und Reptilienanlage der Modellschule Obersberg (MSO – ARA) handelt es sich um 30 im Jahr 2016 auf dem Schulgelände der MSO angelegte Biotope (7 Teiche, 2 Trockenmauern, 2 Totholzhaufen, 2 Komposthügel, 1 Sandhaufen, 2 Erdhügel mit Steilwänden, 3 Eidechsenlinsen als Überwinterungsbiotope, 3, Rohbodenflächen, 1 Sukzessionsfläche, 3 Schotterflächen und Steinhaufen, 1 Bienenweide aus Stauden, 1 Frühblüherwiese, 1 Insektenhotel, 1 Pflanzbeet sowie mehrere Wiesen- und Brachflächen mit unterschiedlicher Nutzungsintensität).
- alle Habitatstrukturen zur Ansiedlung der 4 heimischen Amphibienarten Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch und Teichmolch bilden (7 unterschiedliche Teiche als Fortpflanzungsbiotope und als Lebensräume für die Larven; Feuchtgebiete, unterschiedlichste Gras- und Sukzessionsflächen, Brachflächen und Totholzhaufen als Nahrungshabitate; Steinhaufen, Steinplatten und Totholzhaufen als Versteckplätze; Steinhaufen, Eidechsenlinsen und Komposthaufen als Überwinterungsbiotope usw.)
- alle Habitatstrukturen zur Ansiedlung der 5 heimischen Reptilienarten Zauneidechse, Bergeidechse, Blindschleiche, Schlingnatter und Ringelnatter bilden (Kompost- und Sandhaufen als Eiablageplätze; Eidechsenlinsen und Steinhaufen als Überwinterungsbiotope; Trockenmauern und Steinhaufen als warme Versteckplätze und Aufenthaltsräume bei kühlem Wetter; unterschiedlichste Gras- und Sukzessionsflächen sowie die Totholzhaufen als Nahrungshabitate; Totholzhaufen und Steinhaufen als Versteckplätze usw.)
- die wesentlichen Niststättentypen für heimische Wildbienenarten aufweisen:
– im Boden in Sand- oder Lehmerde
– frei an Holz, Steinen oder am Boden
– in Schneckenhäuschen
– in Lehmsteilwänden
– in hohlen oder markhaltigen Stängeln
– in vorgebohrten Löchern im Holz
– in selbst angelegten Gängen im Holz - eine Vielzahl extensiver Standorte für heimische Pflanzenarten bilden (Teiche und Teichränder, Frühblüherwiese, Bienenweide aus Stauden und Salweiden, Sukzessionsflächen in unterschiedlichen Stadien, Rohboden- und Sandflächen, einschürige und zweischürige Wiesenflächen, Ruderal- und Distelbestände, Brachflächen sowie kurzrasige Wege- und Arbeitsflächen)
MSO – ARA: Zielsetzungen
- Ansiedlung heimischer Tierarten (siehe oben!) und Pflanzenarten (Annuelle, Kräuter und Stauden)
- Information der Schüler und der interessierten Öffentlichkeit über heimische Tier- und Pflanzenarten und deren Habitat- bzw. Standortansprüche
- Ein breites Spektrum an freilandbiologischen Untersuchungen im Rahmen des Biologieunterrichts und von individuellen Facharbeiten für Schüler zu ermöglichen, u.a.:
– selbstständige Untersuchungen zur chemischen und biologischen Gewässergüte,
– zu den Habitatansprüchen und zur Fortpflanzungsbiologie von heimischen Amphibien- und Reptilienarten,
– zum Vorkommen, zu den Standortansprüchen und zur Phänologie von Blütenpflanzen,
– zu konkreten Naturschutzmaßnahmen für einzelne Arten - Information der Schüler und der interessierten Öffentlichkeit zum Bau und zum laufenden Management der 30 angelegten Biotope
Auszeichnungen der MSO-ARA
Gewinn des Schulwettbewerbs der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) in 2016
Mit dem Gewinn des Schulwettbewerbs begann der Bau der ARA durch das Kollegium und die Schülerschaft der Modellschule Obersberg unter tatkräftiger Unterstützung der Firma Bickhardt Bau, die die Erdarbeiten vornahm. Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg baute schließlich den Zaun um das Gelände.
MINT EC Schulwettbewerb 2017 „MINT kreativ“ der Dr. Hans-Riegel-Stiftung
Mit dem neuen Projekt der ARA „Man schützt nur das, was man kennt“ hat sich die Modellschule Obersberg 2017 erfolgreich bei dem MINT EC -Wettbewerb „Schule schafft Zukunft“ – MINT kreativ beworben, kam in die Endauswahl und ist schließlich im November 2017 auf der Schulleitertagung in Kaiserslautern auf Bundesebene als eine von drei Gewinnerschulen ausgewählt worden. Der Gewinn war mit einem Preisgeld von 7000 € dotiert. Hierdurch wurde der Bau einer Hütte zur Unterbringung des Untersuchungsmaterials finanziert.
Gewinn durch die hessische Umweltlotterie GENAU in 2019
Am 29. Dezember 2019 glückte der Gewinn in Höhe von 5000 Euro. In der Dezember-Ziehung am 29. Dezember 2019 hatten sich die Wochengewinner für das Amphibien- und Reptilienprojekt an der Schule ausgesprochen, möglicherweise auch deshalb, weil es schon weit über die Grenzen Obersbergs hinaus bekannt war: Der Hessische Rundfunk hatte das Projekt im Rahmen seiner Sendung „Alle Wetter“ bereits zuvor vorgestellt. Durch das Preisgeld wurden u.a. Geräte zur Pflege der Anlage wie ein Balkenmäher, ein Freischneider und eine Heckenschere angeschafft

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