Besuch der DITIB Yeni Moschee in Bad Hersfeld

Besuch der DITIB Yeni Moschee in Bad Hersfeld

Am Dienstag, den 02. Dezember 2025, unternahmen die Religionskurse der E1 von Frau Kellermann und von Frau Heinz gemeinsam einen Ausflug in die türkische DITIB Yeni Moschee in der Bad Hersfelder Dudenstraße. Dort angekommen, wurden alle von Imam Senol Midilli mit einem Stück Lokum, einer türkischen Süßigkeit, in Empfang genommen.

Nachdem alle einen Platz auf dem großen, blauen Teppichboden gefunden hatten, las der Imam zunächst aus einer Sure des Korans in traditioneller Sprechweise vor. Da diese türkische Sprechweise allerdings für die Meisten unverständlich war, wurde der Text anschließend von den beiden Gemeindemitgliedern Mumine Sak und Birsul Cokgena noch einmal auf deutsch übersetzt. Die beiden erklärten anschließend auch die wichtigsten Merkmale einer Moschee und deren Bedeutung. Zum Beispiel, dass die Gebetsnische „Mihrab“ immer in Richtung der für die Muslime heiligen Stadt Mekka ausgerichtet ist. Oder, dass der Koran nur angefasst werden darf, wenn man vorher seine Hände und Füße gewaschen hat und spezielle Gebetskleidung trägt. Vor allem Letzteres war für viele eine neue, spannende Erfahrung. „Es war interessant zu erfahren, dass man erst eine Waschung machen muss, um den Koran anfassen zu dürfen“, sagt Finja aus dem Kurs von Frau Heinz. Aber auch andere Themen, wie zum Beispiel der Umgang mit Atheisten oder einzelner Differenzierungen verschiedener Gruppen innerhalb des Islam, wurden in der anschließenden Fragerunde besprochen. Hierzu haben Mumine Sak und Birsul Cokgena jede einzelne Frage der Besucher für den Imam, welcher seit drei Jahren in Deutschland wohnt, ins Türkische übersetzt. Fragend, überrascht, aber vor allem staunend waren die Gesichter, als die Antworten des Imams von den beiden wieder zurück ins Deutsche übersetzt wurden. Viele Fakten waren für die meisten Besucher völlig neue Erkenntnisse. So sagte Hannah, ebenfalls aus dem Kurs von Frau Heinz: „Ich finde die Vielfalt und Offenheit gegenüber anderen Religionen sehr beeindruckend“. Auch Lea war überrascht, vor allem von den Regeln über das Tragen eines Kopftuches. „Ich finde es gut, dass die Frauen selbst entscheiden können, ob sie ein Kopftuch tragen wollen oder nicht“. Alex hingegen staunte über die Einrichtung der Moschee selbst: „Ich finde die Architektur der Moschee atemberaubend. Auch, wenn sie von Außen nicht dem üblichen Bild einer Moschee ähnelt.

Nach vielen Fragen und noch mehr neuen Erkenntnissen hieß es nach knapp zwei Stunden schon wieder Abschied nehmen. Das anschließende Stimmungsbild war eindeutig: Es war ein spannender und lehrreicher Besuch.

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