Das Vivarium der Modellschule Obersberg wurde beim 21. Wettbewerb hessischer Schulen unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Astrid Wallmann ausgezeichnet und belegte den 2. Platz.
Dies war eine große Überraschung und Freude für die angereiste fünfköpfige Delegation der MSO. Schließlich hatten im hessischen Landtag in Wiesbaden 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 19 Schulen ihre Projekte aus den Bereichen Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT vorgestellt. Blinde Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit ihren normalsichtigen Klassenkameraden
Roboter programmieren, Schüler, die mit einem Vektorgrafikprogramm ein Elektro-Modellauto planen und die Karosserie mit dem Lasercutter schneiden, oder Schülerinnen und Schüler, die die Photovoltaikanlage ihrer Schule mit einem Energiespeicher und einer E-Tankstelle
optimieren und dafür mit Stadtwerken sowie Industriepartnern zusammenarbeiten – die Projekte waren ebenso interessant wie vielfältig.
Das Projekt der MSO umfasste die Zusammenarbeit mit sechs Grundschulen aus dem
Kreisgebiet, die jeweils zu einem „Vivariums-Tag“ an die MSO gereist waren. Dort wurden sie dann von engagierten Schülerinnen und Schülern der Vivariums-AG in Empfang genommen und konnten über mehrere Stunden hinweg mit und von den Tieren des Vivariums lernen. Die MSO-Schülerinnen und Schüler übernahmen dabei die Rolle einer Lehrkraft und sammelten dabei erste Erfahrungen auf diesem Gebiet. „Man lernt vor allem viel Geduld zu haben“, fasste es eine Schülerin treffend zusammen.
Über den direkten Kontakt mit Vogelspinne, Fauchschabe, Axolotl und Co konnten die Kinder Ängste und Ekelgefühle vor diesen Tieren abbauen. Dies kommt auch den wild lebenden Verwandten dieser Tierarten zugute. „Man schützt nur, was man kennt“, lautet demnach auch ein Motto auf dem Obersberg. Artenschutz und der Erhalt der Artenvielfalt ist ein großes Anliegen und die Amphiben und Reptilien-Anlage (ARA), das ARTENreich sowie das Vivarium der MSO arbeiten gemeinsam daran, den Schülerinnen und Schülern Artenkenntnis und Wissen über die Bedeutung des Erhalts der Artenvielfalt zu vermitteln.
In dem Projekt „Vivarium trifft Grundschule“ sollten diese Grundsätze bereits an die jungen Grundschülerinnen und Grundschüler weitergegeben werden. Dieser Ansatz hat auch die Jury an der MINT-Messe überzeugt.
Das Vivarium der MSO vermittelt diesen Grundsatz schon seit über 30 Jahren. Was mit kleinen Terrarien im Klassenzimmer begann, entwickelte sich zu einem großen Erfolg. Dies wäre ohne
die engagierten Lehrkräfte und AG-Schülerinnen und Schüler, die sich im Laufe der Jahre für das Vivarium engagiert haben, nicht möglich gewesen. Allen voran ist hier der leider verstorbene Gründer des Vivariums, Hartmut Keller, zu nennen. Er war und ist für die vielen Lehrkräfte, die nach ihm im Vivarium arbeiteten, ein großes Vorbild.
Diese Auszeichnung sollte daher nicht nur für das aktuelle „Vivariums Team“ als Anerkennung dienen, alle Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, die sich im Laufe der vielen Jahre für den Erhalt und den Ausbau des Vivariums eingesetzt haben, haben daran großen Anteil.
Für die Vertreter der MSO an der MINT-Messe Samar Alkulani, Larissa Knierim, Leona Reinhardt, Aaron Wild mit der begleitenden Biologielehrerin Sabine Trapp war der Tag natürlich ein besonderes Erlebnis, das sie so schnell nicht vergessen werden
(Grundschulen aus der Region, die Interesse an der Teilnahme an diesem Projekt haben, können sich gerne melden. (s.trapp@mso-hef.de)
