1896 fanden in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt, initiiert von dem Pädagogen und Historiker Pierre de Coubertin. Er interessierte sich aber nicht vordergründig für die sportliche Seite der Spiele; er hatte eine viel größere Vision. Coubertin hatte die wundervolle und zunächst rein europäische Idee, junge Menschen in Frieden zusammen zu bringen und über den Sport Frieden und Völkerverständigung zu befördern. Diesen Gedanken kombinierte er mit dem Grundgedanken des modernen englischen Sports, der heute unsere gesamte Sportwelt prägt: „Höher, schneller, weiter.“

Was Coubertin damals noch nicht wissen konnte, ist, dass seine Idee im Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert stetig größer und größer und zu einem der weltweit bedeutendsten sportlichen Ereignis ungeheurer gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Reichweite anwachsen sollte.

Und was Coubertin damals ebenfalls noch nicht wissen konnte, ist, dass das Land Hessen eine seiner bedeutendsten Preise für Abiturientinnen und Abiturienten nach ihm benennen würde: die Pierre-de-Coubertin-Medaille für besonderes sportliches und soziales Engagement. Hessenweit wird sie auf Antrag jährlich maximal an fünfzig Abiturientinnen und Abiturienten vergeben und folgt dem Gedanken in Anlehnung an Coubertin, dass sowohl im sportlichen als auch im sozialen Bereich, auch über die Schule hinaus außerordentliche Leistungen erbracht werden müssen. Die Noten im Fach Sport müssen während der gesamten Oberstufenzeit und der Abiturprüfung im sehr guten Bereich liegen; ehrenamtliche und Vereinstätigkeiten sind nachzuweisen.

Die Modellschule Obersberg ist sehr stolz darauf, eine solche Auszeichnung vergeben zu können. Mit durchgehend sehr guten Leistungen, aber vor allem einem Verständnis dafür, was es – auch charakterlich – bedeutet, Sportlerin zu sein und Sport zu leben, und einem weit über die Schule hinaus gehenden Engagement, hat sich Emely Kürten erfolgreich für die Verleihung des hessischen Schulsportpreises, der Pierre-de-Coubertin-Medaille qualifiziert.

Besonders hervorzuheben sind dabei ihr einwöchiger Einsatz als Volunteer bei den internationalen Special Olympics in Berlin im Sommer 2023, ihr Engagement bei den nationalen Special Olympics im Winter 2024 in Thüringen sowie ihre aktive Teilnahme beim Festakt zum 50jährigen Schuljubiläum der Modellschule Obersberg  sowie im Cheerleader-Team.

Foto: Laura Hellwig