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Bericht über die Studienfahrt nach Oświęcim, Polen

Bericht über die Studienfahrt nach Oświęcim, Polen

Unsere Fahrt ging am 26. Januar am Obersberg los. Nach 8 Stunden kamen wir in der Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim (Auschwitz) an. Bei einem gemeinsamen Abendessen lernten wir uns alle kennen, bevor wir am nächsten Morgen durch die Stadt geführt wurden. Unser Guide zeigte uns besondere Standorte, wie z.B. den örtlichen jüdischen Friedhof und erzählte uns viel über das Leben der Juden sowie über die Stadt. Am Abend wurden wir mithilfe eines Workshops auf die folgenden Tage vorbereitet.

Am zweiten Tag bekamen wir eine ausführliche Führung durch das Stammlager (Auschwitz I), wo wir viele persönlichen Gegenstände und Geschichten der Häftlinge gesehen und erfahren haben. Anschließend besuchten wir eine Kunstausstellung mit Gemälden und Bildern, die von den Inhaftierten gemalt wurden. Zurück in der Jugendbegegnungsstätte verarbeiteten wir die Eindrücke gemeinsam, da wir alle sehr berührt waren.

Am nächsten Morgen ging es mit der Fahrt in das Stammlager Auschwitz-Birkenau weiter. Es war ein mulmiges Gefühl über das riesige Gelände geführt zu werden, da die Überreste der Gaskammern und Baracken das Unheil, welches dort herrschte, erahnen ließen. Am Nachmittag schauten wir uns eine weitere, sehr besondere Kunstausstellung eines Häftlings im nahegelegenen Kloster an, der seine Gedanken und Erlebnisse durch Zeichnungen festhielt. Auch diesen Tag schlossen wir mit einem Treffen ab, wo jeder frei über seine Gedanken sprechen konnte. Danach durften wir uns freiwillig einen Film anschauen, der originale Bilder der Befreiung der Inhaftierten durch die Rote Armee beinhaltete.

Zwischendurch blieb ebenfalls genug Freizeit, um die Stadt zu erkunden, einkaufen zu gehen oder in Cafés polnische Spezialitäten zu genießen.

Der letzte Tag führte uns nach Krakau, wo wir von einem Guide unter anderem durch das ehemalige jüdische Ghetto geführt wurden und eine Synagoge besichtigten. Ein Highlight der Studienfahrt war das anschließende Zeitzeugengespräch. Dort erzählte uns eine Jüdin, wie sie als Baby eine polnische Identität annehmen musste und ihre Eltern an die Nazis verlor.

Unsere Fahrt endete mit einem leckeren Essen in einem jüdischen Restaurant. Während wir unser koscheres Essen genossen, wurden wir von einer Klezmer-Band musikalisch begleitet. Danach traten wir die Heimreise an.

Abschließend können wir festhalten, dass es eine sehr gelungene Fahrt war. Man sammelt vor Ort Eindrücke, die sich gar nicht in Worte fassen lassen und uns sehr geprägt haben. Außerdem war es sehr schön, sich abends gemeinsam mit der Gruppe zusammenzusetzen und über die besonderen Eindrücke sprechen zu können, da wir uns in der Gruppe auch sehr gut verstanden. Wir haben vieles gelernt und möchten dies nutzen, damit sich derartige Geschehnisse nicht wiederholen.

von Julia Gutberlet, Emely Schneider und Patricia Göbel, März 2023 

 

Studienfahrt nach Oświęcim / Auschwitz und Krakau

Vom 26.01.2023 bis zum 31.01.2023 haben wir unsere Studienfahrt nach Oświęcim gemacht. Auf dem Plan standen Stadtführungen und auch der Besuch des Stammlagers Auschwitz (Auschwitz I) und Auschwitz-Birkenau (Auschwitz II). Vor dem Besuch stand erstmal ein Workshop an, welcher uns auf die Erfahrungen, welche wir machen sollten, vorbereitet hat.

Dann stand am 28. der Besuch des Stammlagers an. Nach dem Eintritt und der Sicherheitskontrolle bekamen wir einen Audioguide und dann ging unsere Führung los. Als wir dann unter dem bekannten Tor mit der Aufschrift ,,Arbeit macht frei‘‘ standen, wurde uns erst bewusst, wo wir uns gerade befanden.

Wir liefen über das Gelände und besichtigten die zahlreichen Barracken, welche mit Informationstafeln versehen waren. Unter anderem sahen wir auch die großen Vitrinen, in welchen die persönlichen Gegenstände der Opfer des Holocausts zu sehen waren. Wir sahen zahlreiche Videos, Bilder, Briefe und Geschichten. Schlussendlich sahen wir dann die Gaskammer, auch das Innere. Die Führung dauerte etwas über 4 Stunden. Danach stand noch eine Kunstausstellung an, in welcher wir die Kunst der Häftlinge sehen konnten. Nach der Kunstausstellung sind wir zurück zur Jugendherberge gelaufen, abends hatten wir wie gewohnt unsere kurze Gesprächsrunde und damit endete der Besuch des Stammlagers.

Am vierten Tag unserer Studienfahrt, den 29.01.2023, besuchten wir das Konzentrationslager II Birkenau . Der Tag startete mit dem gemeinsamen Frühstück um 7:00 Uhr. Um 7:45 Uhr ging es in den Bus und wir fuhren zum KL Auschwitz II Birkenau. Dort angekommen, trafen wir unsere Tourführerin und starteten am Eingangsgebäude mit der „Rampe“. Im Verlauf der Tour besichtigten wir die Schlafbaracken sowie die sanitären Anlagen der Häftlinge und der dort gefangen genommenen Kindern. Desweiteren sahen wir Ruinen der vielzähligen Gaskammern und Krematorien.

Während der Tour realisierte man, wie riesig dieses Gelände eigentlich ist und bekam viele prägende und erschreckende Eindrücke. Man konnte sein Wissen aufgrund der eigenen Erfahrung sehr gut in Relation setzten. Ein eindrückliches Erlebnis war die Wanderung entlang der Gleise bis hin zur ersten Ruine einer Gaskammer. Denn dort liefen wir den direkten Todesweg vieler, dort in Gefangenschaft genommenen Menschen. Nach der Tour fuhren wir zurück zur Internationalen-Jugend-Begegnungsstätte. Dort stärkten wir uns mit dem Mittagessen. Am Nachmittag besichtigten wir die Ausstellung ,,Erinnerungsklischees. Labyrinthe’’ von einem ehemaligen Häftling, namens Marian Kolodziej, im Franziskanerkloster in Harmeze. Wir beendeten unseren Tag mit einer Reflexionsrunde.

Unser letzter und fünfter Tag am 30.01.2023 startete wieder mit dem gemeinsamen Frühstück um 7:00 Uhr. Nach dem Auschecken fuhren wir nach Krakau. Dort bekamen wir eine Stadtführung in Kazimierz. Gestärkt vom Mittagessen ging es zu einem Zeitzeugengespräch. Unsere Zeitzeugin erzählte uns von ihren Erfahrungen und der tragischen Geschichte ihrer Eltern, welche damals nach Auschwitz deportiert wurden. Sie selber ist Jüdin, wusste es aber lange Zeit nicht. Den Tag beendeten wir mit einem Restaurantbesuch in einem traditionell jüdischen Restaurant. Nach dem Restaurantbesuch machten wir uns in unserem Bus wieder auf die Heimfahrt.

von Mia Kuchler und Charleen Schwarz, März 2023

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