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Umweltpolitik und Bildung im Gespräch am Obersberg

Umweltpolitik und Bildung im Gespräch am Obersberg

Wie vermittelt man effektiven Bienen- und Insektenschutz? Kann ein Schaf den Balkenmäher ersetzen? Und wie kann lokale Umweltbildung politisch gestärkt werden?

Zu diesen und weiteren Themen der Umweltbildung ließ sich bei einem Vorortbesuch an der Modellschule Obersberg in Bad Hersfeld die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Lena Arnoldt auf einen umfangreichen Austausch mit Vertretern der Schule ein. Die inzwischen beinahe dreißigjährige Projekt- und Initiativerfahrung der Schule im Bereich der Umwelt- und Artenschutzbildung konnte bei einem Rundgang durch eine Ausstellung zu Themen wie Artenschutz, Vielfalt des Lebendigen und Nahrungsbeziehungen hautnah erlebt werden. Im Wahrsten Sinn des Wortes „hautnah“ fand die Begegnung von Frau Arnoldt mit einer Riesendornschrecke des Vivariums unter Anleitung von Karl-Heinz Humburg statt. Während des Rundgangs entwickelten sich Gespräche zu zahlreichen Facetten des Umwelt-, aber auch Verbraucherschutzes im lokalen Umfeld und mit welchen Herausforderungen auf der einen Seite Politik und der anderen Seite Schulen konfrontiert werden. Einig war man sich darin, dass Lösungen entstehen, wenn lokale Mehrwerte erkannt und gestärkt werden. Das Angebot der Modellschule Obersberg zu Umweltbildungsthemen ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und hat – zunächst eher zufällig – an die Interessen benachbarter Schulen angedockt. Inzwischen kooperieren mehrere Grund- und Gesamtschulen in diesem Bereich mit der MINT EC-Schule am Obersberg. Aus einzelnen Initiativen erwachsen, hat sich mittlerweile ein überschulischer Bildungsbetrieb entwickelt. Wandergruppen besuchen zum Beispiel die Ausstellung, besondere MI(n)Tmach-Tage oder die einladende Amphibien- und Reptilienanlage oder Schülerinnen und Schüler der Modellschule Obersberg fahren für Thementage an interessierte Grundschulen. Diese Ereignisse sind immer wieder etwas pädagogisch Besonderes stellte der stellvertretende Schulleiter Jörn Breitkreutz fest. Die Landtagsabgeordnete Arnoldt brachte das Gefühl dazu auf den Punkt: „Sinnvolle Umweltbildung beginnt vor Ort, im Umfeld der Kleinen.“ Dass Informationen über lokale Agrarprodukte und so die Bedeutung der Landwirtschaft für die Kulturlandschaft vermittelt werden oder Besuchern überhaupt Getreidesorten begreifbar gemacht werden, wurde genauso wertgeschätzt wie die mit viel Enthusiasmus und noch mehr Arbeit errichtete Amphibien- und Reptilienschutzanlage, an der der Vorortbesuch mit einer fachkundigen Führung durch Jan Bornemann seinen Abschluss fand. Dort laufen aktuell die Vorbereitungen für ein durch das Land Hessen aus dem Löwenstarkprojekt gefördertes Schülerprojekt zur regenerativen Regenwasserspeicherversorgung der Anlage. (MSO)

Foto: MSO

Bildunterschrift von links nach rechts:
Karl-Heinz Humburg, Vertreter der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, Lena Arnoldt, Landtagsabgeordnete und Sprecherin im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Jörn Breitkreutz, stellvertretender Schulleiter und Jan Bornemann, Biologielehrer und Betreuer der Amphibien- und Reptilienschutzanlage.

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