Nachdem die italienische Schülergruppe bereits im Januar bei uns an der Schule gewesen war, stand nun der Gegenbesuch in Italien an. Frau Müller und Herr Maibaum waren die beiden Lehrkräfte, die das Projekt organisiert und uns begleitet haben.
Im Zentrum des MINT-Austausch standen natürlich die Naturwissenschaften und die wissenschaftliche Arbeit. Wir führten eine Reihe von Versuchen in den MINT Fächern Biologie und Chemie in den Laboren des Istituto Tecnico Industriale Vittorio Emanuele Marzotto durch. Dabei konnten wir uns von der sehr guten technischen Ausstattung der Labore überzeugen. Die Versuche wurden unter der fachkundlichen Anleitung der italienischen Lehrkräfte sowie einiger Labormitarbeiter durchgeführt. So haben beispielsweise Wasserproben aus dem Fluss Agno, der dem dortigen Tal seinen Namen gab, analysiert. Stets konnten wir uns dabei auf die recht guten laborpraktischen Erfahrungen unserer italienischen Austauschpartner verlassen.
An einem anderen Tag nahmen wir einige Stunden lang am Unterricht unserer italienischen Austauschpartner teil. Wir lernten neue Freunde kennen und tauschten uns über unsere unterschiedlichen Schulsysteme aus. Ein weiterer Höhepunkt war auch die Fahrt nach Bassano del Grappa, einer schönen Stadt in der Region Venetien. Der Höhepunkt des Tages war eine Führung durch eine Grappa Destillerie. Wir lernten alles über die Herstellung dieses berühmten italienischen Getränks, von der Auswahl der Rohstoffe bis zur Destillation. Die Führung gab uns nicht nur Einblick in die traditionelle Handwerkskunst der Grappa-Herstellung, sondern half uns auch, die italienische Kultur und Geschichte besser zu verstehen. Abends ging es dann nochmal in die Innenstadt von Valdagno, wo wir uns mit Freunden getroffen haben.
Ebenfalls auf dem Programm stand eine Fahrt nach Venedig. Im Dogenpalast am Marcus Platz tauchten wir in die Welt Marco Polos ein und besuchten eine Ausstellung in dem Palast. Wir erfuhren viel über seine Reisen und die Schwierigkeiten, die sie mit sich brachte. Allerdings wurde auch klar, dass er auf den Reisen viel an Erfahrung gewonnen hatte und fürs Leben gelernt hatte. Mit dieser Erkenntnis, die man auch auf unseren Austausch nach Valdagno beziehen kann, kehrten wir abends mit dem Bus nach Valdagno zurück und freuten uns schon auf den nächsten Tag.
Insgesamt war dieser Austausch ein unvergessliches Erlebnis, das uns neue Freundschaften und ein tieferes Verständnis für die italienische Kultur und ihre kulinarischen Traditionen bescherte.
von Rüdiger Maibaum