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Osthessische Jugendbuchwoche – Autorenlesung mit Antje Wagner an der Modellschule Obersberg

Osthessische Jugendbuchwoche – Autorenlesung mit Antje Wagner an der Modellschule Obersberg

Vergangenen Donnerstag hatten Schülerinnen und Schüler der E-Phase der Modellschule Obersberg im Rahmen der mittlerweile 27. Osthessischen Jugendbuchwoche die Gelegenheit, die Autorin Antje Wagner und ihren Beruf als Schriftstellerin näher kennenzulernen sowie einen Einblick in ihre neuesten Bücher zu gewinnen.

Die Jugend- und Erwachsenenautorin Antje Wagner wuchs in Wartenburg auf, studierte deutsche und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften und schreibt Romane und Erzählungen. Für ihren Jugendroman “Hyde” wurde ihr 2019 der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar verliehen. Die FAZ Sonntagszeitung nahm sie 2012 sogar in den Kanon der 20 besten deutschsprachigen Schriftsteller unter 40 Jahre auf.  

Nachdem die charismatische Autorin phantastischer Literatur kurz ihre Person vorgestellt und sich für die Einladung bedankt hat, begann sie ihre insgesamt ca. 90-minütige Vorlesung mit einem Einblick in ihren Beruf und ihren Schreibprozess von „Schattengesicht”, dem Mittelpunkt der Vorlesung.  

Man erfuhr nicht nur, wie wenig Mitbestimmungsrecht ein Autor bei der Gestaltung des Buchumschlags hat, sondern auch was einen Psychothriller überhaupt von einem „normalen” Thriller unterscheidet.

Dann hatte man endlich die Möglichkeit, in die mysteriöse und fesselnde Welt von „Schattengesicht” einzutauchen und in einer eher unkonventionellen Schreibart, nämlich rückwärts, das Geheimnis der beiden Freunde Mila und Polly und ihrer „Todesaura” zu lüften. Während Wagner Pollys Kindheitsgeschichte in mehreren Rückblenden aufdeckte, rätselten die Schülerinnen und Schüler mit, wie es nur so weit kommen konnte und was das versteckte Geheimnis in dem Buch ist.  

Mit einem unerträglichen Cliffhanger schloss sie ihre mitreißende Vorlesung ab, bot Autogramme für Fans und Interessierte an und brachte die Zuhörer so dazu, das Buch in der schulischen Mediothek auszuleihen, um die Geschichte der beiden aufzudecken und ihre Neugier zu stillen.

Mit intensiver Einbeziehung des Publikums hat sich die Veranstaltung nicht wie eine langweilige Vorlesung angefühlt, sondern vielmehr wie ein spannender Krimi, nach welchem man nicht schlafen kann, ohne die Auflösung erfahren zu haben. Außerdem konnte man viele spannende Fakten zum Autorendasein sowie Schreibtipps, die auch für den Deutschunterricht relevant sind, mitnehmen.

von Linus Schmidt

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